Windows 11 – erste Erfahrungen

Nun ist es raus. Windows 11. Der Nachfolger des Systems, von dem Micosft einst behauptet hat, dass es das letzte Windows sei. Na ja, sie es wie es ist.

Notgedrungen, der Tatsache Tribut zollen, dass man sich auf beruflicher Ebene dem nicht verschliessen kann, habe ich mir das auch mal installiert. Zunächst nur in einer virtuellen Maschine unter Linux. Auf dem neuen Dell XPS 9510 war das erwartungsgemäß kein Problem, wenngleich Microsoft einige Hardwarebeschränkungen eingebaut hat, über deren Sinn und Zweck man sicher streiten kann. Fakt ist, dass ich das System ohne Probleme in einer virtuellen Maschine, OHNE UEFI, OHNE TPM und auf einem uralten Intel i3 erster Baureihe installieren konnte. Ob das sinnvoll ist oder nicht, kann jeder selbst bestimmen. Funktionieren tut es jedenfalls. Und gestern gab es im Netz zu lesen, dass es jemandem gelungen ist, Windows 11 auf einem Pentium 4 Dual-Core zu installieren. Die Beschränkungen scheinen also keine technische Notwendigkeit zu sein. Auf jeden Fall ist es ein fragwürdiger Zug, in Zeiten von Hardwareknappheit und aus Umweltaspekten, Leute zu neuen GEräten zu zwingen. Mit Linux wäre das nicht passiert. Und natürlich auch nicht mit den diversen BSD-Varianten.

Es stellt sich natürlich die Frage, was alles geht und was nicht. Meine erste Baustelle ist die Festplattenverschlüsselung. Selbstverständlich verwende ich nicht Bitlocker. Das ist konzeptionell an so vielen Stellen ein Totalschaden, dass ich nicht einmal darüber nachdenken möchte. Ich verwende unter Windows Veracrypt (https://www.veracrypt.fr/code/VeraCrypt/). Das mag auch so seine Schwächen haben, ist aber vertrauenswürdiger. Ein direktes Update hat nicht funktioniert, da Windows einen unangenehmen Fehler 0x1D0NTG1V34FUCC oder so ähnlich ausgeworfen hat. Der war aber nach der kompletten Entschlüsselung der Systemplatte immer noch da. Das Update von einer ISO-Datei hat jedenfalls problemlos funktioniert und auch die erneute Verschlüsselung mit VeraCyrypt lief ohne Probleme. So kann ich das jetzt auch mal auf dem nackten Metall probieren. Auf meinem Ryzen-PC lasse ich das noch, weil sie’s irgendwie geschafft haben, die Ryzen-Unterstützung zu versemmeln. Bis Microsoft oder AMD das gefixt hat, warte ich noch mit dem Umzug.

Da ich Windows maximal zum Spielen benutze, ist mir das auch ziemlich egal. Für ernstzunhemende Aufgaben kommt bei mir nach wie vor nur Linux oder BSD infrage.. Ob die Spiele laufen, werde ich vielleicht noch hier berichten. Oder nicht. Man wird sehen.